#36 Linux-Skills für Hacker – Teil 2

Modulbeschreibung:

In diesem zweiten Modul zum Thema Linux-Skills für Hacker lernst du die Benutzerverwaltung und die Zugriffsrechte detailliert kennen, erfährst, wie du Dienste und Prozesse verwaltest und steuern kannst und wie du die Netzwerkeinstellungen an deine Umgebung anpassen kannst. Außerdem lernst du die Systemprotokollierung unter Linux kennen und bekommst Tipps und Tricks an die Hand, wie du mit Hilfe von journalctl gezielt nach relevanten Einträgen suchen kannst. Den Abschluss dieses Moduls bildet die Paketverwaltung, mit der du nicht nur Updates und Upgrades deines Linux-Systems durchführen kannst, sondern auch lernst, wie du Software installierst, entfernst und verwaltest. Damit hast du schon einen recht guten Gesamtüberblick über viele, für Hacker und Penetration Tester relevante Themen der Linux-Systemadministration.

Vorraussetzungen für dieses Modul:

Grundkurs „Hacking und Security“
Modul: Linux-Skills für Hacker – Teil 1

Dozent: Eric Amberg

-Videolektion-

Klicke hier wenn du die Lektion abgeschlossen hast.
Sobald du alle Lektionen abgeschlossen hast, wird das Modul als abgeschlossenes „Achievement“ in deinen Lernfortschritten gekennzeichnet.

-HackLab-

HackLab-Beschreibung:

Für dieses Modul benötigst du ein beliebiges Linux-System, vorzugsweise Kali Linux.

-Quiz-

Fragen zu Lektion 1: Benutzerverwaltung

Beantworte die Fragen, um dein Wissen zu testen und zu vertiefen

1 / 3

Welche der im folgenden genannten Dateien spielen für die Benutzerverwaltung auf einem Linux-System eine zentrale Rolle? (Wähle 3)

/etc/password

/etc/userpw

/etc/group

/etc/users

/etc/passwd

/etc/groups

/etc/login

/etc/shadow

Die Datei /etc/passwd enthält die Benutzer eines Linux-Systems, /etc/group die Gruppen und in /etc/shadow werden die Passwörter und damit zusammenhängende Daten gespeichert

2 / 3

Der User Linus taucht nirgendwo auf in der Datei /etc/group. Dennoch behauptet der Admin des betreffenden Linux-Systems, dass er Mitglied der Gruppe projekte-extern Welcher Schluss lässt sich daraus ziehen? (Wähle die beste Antwort)

Linus ist in der Gruppe root auf diesem System und hat daher automatisch alle Gruppenzugehörigkeiten

Linus ist indirekt über eine andere Gruppe Mitglied

Die Gruppe projekte-extern ist seine Hauptgruppe

Da Gruppenzugehörigkeiten immer eingetragen sein müssen, hat der Admin unrecht

Die Hauptgruppe eines Benutzers wird nur in der Datei /etc/passwd im Eintrag des Benutzers als GID genannt. In diesem Fall wird der Name des Benutzers nicht in der Datei /etc/group hinter der betreffenden Gruppe eingetragen.

3 / 3

Thomas ist Systemadministrator auf einem Linux-System und möchte einen neuen User namens internet auf seinem System anlegen. Zudem soll dieser User der Hauptgruppe nogroup zugeordnet werden, um seine Rechte zu minimieren. Das Anlegen des Benutzers funktioniert auch einwandfrei, allerdings ist er nicht in der Gruppe nogroup. Thomas löscht den Benutzer mit userdel internet, um ihn erneut mit den richtigen Optionen zu erstellen. Welcher der folgenden Befehle fügt den Benutzer der gewünschten Gruppe hinzu (Wähle die beste Antwort)

useradd -m -g 1000 -G nogroup internet

adduser -m internet -G nogroup

useradd -m internet -s 1000

adduser -m -g 65534 internet

useradd -m internet -g 65534

Die Hauptgruppe eines Benutzers wird mit -g zugeordnet. 65534 ist die GID der Gruppe nogroup. Der Benutzer muss beim Befehl useradd immer am Ende angegeben werden.

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-Videolektion-

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Für dieses Modul benötigst du ein beliebiges Linux-System, vorzugsweise Kali Linux.

-Quiz-

Fragen zu Lektion 2: Zugriffsrechte

Beantworte die Fragen, um dein Wissen zu testen und zu vertiefen

1 / 4

Welche der folgenden Aussagen über das X-Recht auf einem Linux-System ist korrekt?

Wird bei einem Programm ein X für den Eigentümer gesetzt, können auch alle anderen User das betreffende Programm ausführen

X bedeutet für Verzeichnisse, dass ein User in das Verzeichnis wechseln kann

X muss für alle drei Rechte-Triple (User, Group und Others) gesetzt sein, damit ein Programm ausführbar ist

X muss immer für alle Verzeichnisse gesetzt sein

Das X-Recht (Ausführen) hat für Dateien und Verzeichnisse unterschiedliche Bedeutungen. Bei Verzeichnissen steht es für die Erlaubnis, in das betreffende Verzeichnis zu wechseln. Bei Dateien bedeutet es, die Datei auszuführen. Dazu muss die Datei allerdings ein Programm oder ein interpretierbares Skript enthalten.

2 / 4

Ein Verzeichnis namens projekte4711 hat die Rechte rw-r-xr-x. Diese sollen geändert werden in rwxrwx---. Welcher der im folgenden genannten Befehle erfüllt diese Anforderungen?

sudo chmod u=rwx,g+w,o-rx projekte4711

sudo chmod 660 projekte 4711

sudo chmod g=w,o=w projekte4711

sudo chmod 755 projekte 4711

Die Rechte werden mit chmod gesetzt und können mit Ziffern und mit Buchstaben gesetzt werden. Sie können relativ verändert werden, wobei die aktuellen Werte angepasst werden oder absolut, dabei werden alle vorhandenen Werte überschrieben. Aus den folgenden Lösungsmöglichkeiten ergibt nur sudo chmod u=rwx,g+w,o-rx projekte4711 das gewünscht Ergebnis. Diese Variante ist aber bei Weitem nicht die einzige mögliche Lösung. Auch chmod 775 oder chmod u+x,g=rwx,o= wären z.B. möglich gewesen.

3 / 4

Bei der Ausführung eines gültigen und lauffähigen Programms namens specialhack gibt die Linux-Shell die Rückmeldung Permission denied: ./specialhack. Was ist die wahrscheinlichste Fehlerursache?

Die Rechte für den ausführenden User enthalten kein X

Es fehlt die Shebang-Zeile

Das Programm wurde für eine andere Plattform kompiliert

Das Programm wurde falsch aufgerufen

Programme müssen im Pfad liegen. Dieses Programm wurde jedoch aus dem aktuellen Verzeichnis aufgerufen.

Ohne gesetztes X-Recht ist ein Programm oder Skript grundsätzlich nicht ausführbar. Bei Skripten kann allerdings der Interpreter angegeben werden, so dass hier auch auf das X verzichtet werden kann.

4 / 4

Ein Programm hat die folgenden Rechte: rwsr-xr-x. Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? (Wähle die beste Antwort).

Das Programm kann nur durch einen Superuser (root) ausgeführt werden

Das Programm wird mit minimalen Rechten aufgerufen, egal wer es aufruft

Das Programm wird im Kontext des Users root ausgeführt, egal wer es aufruft

Die Rechte des Programms werden ignoriert und ausschließlich durch den aufrufenden Benutzer bestimmt

Das SUID-Bit (s statt x im ersten Triple) sorgt dafür, dass ein Programm immer mit Root-Rechten läuft, unabhängig davon, wer es aufruft. Das ist ein Sicherheitsrisiko und sollte nur dort eingesetzt werden, wo es nicht anders möglich ist.

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Fragen zu Lektion 3: Dienste und Prozesse verwalten

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1 / 4

In welcher Form werden in Systemd Anweisungen für die Konfiguration des Systems definiert? (Wähle die beste Antwort)

Jeder Dienst kann direkt aufgerufen und über Parameter wie start, stop oder restart gesteuert werden

Für alle Dienste und Subkomponenten gibt es Start-Stop-Skripte unter /etc/init.d/

Mit Hilfe von Units werden die verschiedenen Systemkomponenten gesteuert

Mit systemctl werden die Start-Stop-Skripte in /etc/init.de aufgerufen

Systemd nutzt sogenannte Units. Das sind einfache Konfigurationsdateien für verschiedene Systemkomponenten, die Parameter und Abhängigkeiten festlegen.

2 / 4

Welche der folgenden Datei-Endungen wird NICHT von Unit-Dateien verwendet?

.service

.socket

.target

.config

.timer

Es gibt diverse Arten von Units. Daher existieren unter /lib/systemd/system auch diverse Unit-Konfigurationsdateien mit verschiedenen Endungen. Die Endung .config gehört jedoch nicht dazu, bei .config handelt es sich um eine typische Endung für konventionelle Konfigurationsdateien für Dienste, die unter /etc/ liegen.

3 / 4

Bei SysVinit gibt es stabile Systemzustände, die als Runlevel bezeichnet werden. Welcher der im folgenden genannten Begriffe wird bei Systemd verwendet, um bestimmte Systemzustände zu definieren?

Target

Unit

Goal

Level

Destination

Die Ziel-Systemzustände werden bei Systemd als target bezeichnet.

4 / 4

Anna untersucht einen Service mit systemctl status . Dort findet sie die Information, dass der Dienst zwar aktiv ist, aber im Status disabled. Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? (Wähle die beste Antwort)

Ein aktiver Dienst im Status disabled ist auf dem System installiert und kann jederzeit gestartet werden, ist aber derzeit nicht verfügbar.

Der Dienst ist im Moment aktiv, wird aber beim Systemstart nicht automatisch mit gestartet

Der Dienst ist in einem inkonsistenten Zustand und muss gestoppt und anschließend neu gestartet werden

Dienste sind nur im Kontext von root lauffähig. Daher muss auch systemctl status mit sudo aufgerufen werden, um den aktuellen Status korrekt auszugeben.

Der Status active bezieht sich auf den aktuellen Status des Dienstes, der in diesem Zustand gestartet ist und auf Anfragen wartet. Disabled oder enabled definiert dagegen den Status direkt nach dem Systemstart.

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Für dieses Modul benötigst du ein beliebiges Linux-System, vorzugsweise Kali Linux. Die Administrationstools unterscheiden sich etwas von Distribution zu Distribution, hier wird Kali Linux vorgestellt.

-Quiz-

Fragen zu Lektion 4: Dienste und Prozesse verwalten

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1 / 3

Wie können wir uns die konfigurierten Nameserver eines Linux-Systems anzeigen lassen?

cat /etc/named.conf

ip addr show

cat /etc/resolv.conf

ifconfig

Die DNS-Server oder Nameserver stehen in der Datei /etc/resolv.conf

2 / 3

Welche der im folgenden genannten Methoden zeigt auf einem Kali Linux die vollständige IP-Konfiguration (IP-Adresse, Subnetzmaske, Default Gateway, DNS-Server) an?

ip addr show

ifconfig

Rechtsklick auf Netzwerksymbol -> Connection Information

cat /etc/network/interfaces

Nur in der grafischen Übersicht Connection Information werden alle relevanten IP-Konfigurationsparameter auf einen Blick angezeigt. Die Datei /etc/network/interfaces wird auf modernen Debian-basierten Systemen nicht mehr für die Konfiguration genutzt und mit ifconfig oder ip addr show werden nicht das Default Gateway und die DNS-Serveradresse angezeigt.

3 / 3

Mit welchem der im folgenden genannten Befehle können die DNS-Mailserver-Einträge der Domain gulugulu.org vom Google-DNS-Server abgefragt werden?

dig @8.8.8.8 gulugulu.org MX

dig @8.8.8.8 gulugulu.org NS

dig @8.8.8.8 gulugulu.org MAIL

dig @8.8.8.8 www.gulugulu.org MX

dig @1.2.3.4 www.gulugulu.org TXT

Einer der Google-DNS-Server hat die IP-Adresse 8.8.8.8 und der Eintragstyp für Mailserver ist MX. Zur Abfrage dieses Eintragstyps darf nur die Domain angegeben werden, keine Hostnamen, wie z.B. www.gulugulu.org.

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Fragen zu Lektion 5: Die Systemprotokollierung

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1 / 3

Welche beiden Systemlog-Dateien haben im Rahmen der Umstellung auf Systemd weitgehend ihre Bedeutung verloren? (Wähle 2)

/var/log/dmesg

/var/log/alternatives

/var/log/syslog

/var/log/system

/var/log/messages

/var/log/faillog

/var/log/sysvinit

Die beiden Systemprotokollierungsdateien /var/log/syslog und /var/log/messages haben ihre Bedeutung bei Systemd weitgehend verloren

2 / 3

Welche beiden der im folgenden genannten Aussagen sind korrekt? (Wähle 2)

Systemd-Loggin und das alte Syslog-System können parallel betrieben werden

Bei Syslog existieren verschiedene Varianten, bei Systemd besteht keine Wahl bei der Implementierung der Systemprotokollierung

Sowohl Systemd als auch Syslog protokolliert in Textdateien

Systemd-Logging und das alte Syslog-System schließen sich einander aus

Systemd nutzt Syslog-Dateien für die Systemprotokollierung

Syslog kann in verschiedenen Versionen, u.a. mit Rsyslogd oder Syslog-ng installiert und genutzt werden, während Systemd hier keine Alternativen bereithält. Beide Logging-Systeme können aber auch parallel betrieben werden. Die Protokollierung von Systemd erfolgt in einem Binärformat, während Syslog in Textdateien schreibt.

3 / 3

Mit welchen beiden der im folgenden genannten Befehle können alle Einträge im Systemd-Journal gezeigt werden, die sich auf die Unit ssh.service beziehen? (Wähle 2)

systemctl | grep -i "ssh.service"

systemctl -u ssh

systemctl -r ssh

systemctl -u ssh.service

systemctl -r ssh.service

Die Ausgabe von systemctl kann auch mit grep gefiltert werden. Eleganter ist allerdings die Option -u, wobei die Unit ohne ihre Endung angegeben wird.

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Für dieses Modul benötigst du ein beliebiges Linux-System, vorzugsweise Kali Linux. Zudem ist ein Internet-Zugang erforderlich, um auf die Paket-Repositories zugreifen zu können.

-Quiz-

Fragen zu Lektion 6: Paketverwaltung und Updates

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1 / 3

Mit welchem der im folgenden genannten Befehle lässt sich ein Softwarepaket in der Art deinstallieren, dass die Konfigurationseinstellungen und -dateien erhalten bleiben?

sudo apt-del <Paketname>

sudo apt remove <Paketname>

sudo apt remove <Paketname> --safeconfig

sudo apt delete <Paketname>

sudo apt purge <Paketname>

sudo apt del <Paketname>

Mit sudo apt remove <Paketname> wird ein Paket deinstalliert, die Konfigurationsdateien und Einstellungen bleiben jedoch erhalten. Nach einer Neuinstallation kann die Software mit den alten Einstellungen weiterverwendet werden

2 / 3

In welcher Datei werden auf einem Debian-Derivat die Paket-Repository-Adressen für APT erfasst?

d. /etc/apt/packet.source

/etc/apt/resources.conf

/etc/apt/sources.list

/etc/apt/packetlist.resource

Die Paket-Quellen für APT werden in /etc/apt/sources.list erfasst

Die Paket-Quellen für APT werden in /etc/apt/source.list erfasst

3 / 3

Mit welchem der im Folgenden genannten Befehle wird die Dateiliste des Pakets squid ausgegeben?

apt-file list squid

apt show squid

apt-file show squid

apt-list show squid

apt-get list squid

Die Dateiliste eines Pakets wird mit apt-file list <Paketname> ausgegeben.

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-Challenge 36.1-

Die Challenge folgt in Kürze